Die Tanne wird weggestellt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Tanne wird weggestellt

Man sagte uns, es wäre Zeit,
Nirgends steht mehr ein Weihnachtsbaum,
Der Freude bringt und lichtbereit
Wärmt die Gemüter – und den Raum.

Seit Jahren steht die Kunststofftanne
Nicht nadelnd mit Elektrokerzen,
Geschmückt mit Stroh, dem Zwetschenmanne,
Mit Holzfiguren, roten Herzen.

Kein Baum hat für uns sterben müssen,
Kein Rauch, kein Ruß, kein Stearin!
Es riecht nach Plätzchen und nach Nüssen,
Trägt ständig Licht zur Krippe hin.

Jetzt wird sie mit viel Tuch bedeckt,
Kommt wieder zum Dachboden,
Wo sie brav ihren Platz belegt,
Fernab von Tand und Moden.

Man muss da nichts entsorgen,
Sie macht auch keine Dreck,
Wartet auf Weihnachtsmorgen
Und bleibt in gutem Zweck.

Das Zimmer ist nun kahl und leer,
Es hofft auf neuen Frühling:
Die Sonne hat es da recht schwer,
Noch herrscht der Winterling...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Die Tanne wird weggestellt

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25.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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