Die Tage kommen und vergehen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Tage kommen und vergehen.
Der Frühling gönnt sich Zeit und Raum.
Im Herbst, wenn wilde Stürme wehen,
fällt jedes Blatt von seinem Baum.
Man liebt sich, und das Herz ist heiter.
Ein roter Faden wird gelegt.
Man schimpft auf seinen Wegbegleiter,
der Zank hat ihn dann fortgefegt.
Wir lieben es, uns zu vertragen.
Kein Wölkchen trübt das Himmelszelt.
Dann wird man sich die Meinung sagen.
Und keinem, dem das gut gefällt.
Die Tage kommen und vergehen.
Wer jung ist, der ist morgen alt.
Man schaut sich um, kann Bäume sehen,
und übersieht dabei den Wald.
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