Die Stalkerin

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Egal, wo ich auch geh und steh,
ich irgendwo die Irre seh.
Hat diese Frau denn nichts zu tun?
Muss sie nicht irgendwann mal ruhn?

Das Weib verfolgt mich Tag und Nacht,
hat mich oft um den Schlaf gebracht.
Erst neulich ist sie mir ganz dreist,
in meinem Urlaub nachgereist.

Sie hebt auch ab mein Telefon
und dieses viele Wochen schon.
Das Postgeheimnis lässt sie kalt,
was soll ich tun, sie ist schon alt.

Dann wieder liegt sie sehr kokett,
als wär‘s normal im Ehebett.
Doch als ich dies mir strikt verbat,
sprach sie: “Ich geb dir einen Rat.

Sauf nicht so viel, du bist gleich blau,
ich bin ja schließlich deine Frau.“

Informationen zum Gedicht: Die Stalkerin

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20.01.2013
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