Die Spitzmaus
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Bei Feiertags- und Sonntagswetter
marschiert die Spitzmaus kühn und stolz
auf einem Teppich welker Blätter
durchs Dickicht und durchs Unterholz.
Im Rucksack steckt die Wasserflasche,
und für die Brotzeit Proviant.
Den Kompass in der Seitentasche
hat sie im Notfall schnell zur Hand.
Die Spitzmaus quert die jungen Tannen.
Ein Baum-an-Baum, ein finstrer Block.
Um ihre Ängste zu entspannen,
ergreift sie einen Wanderstock.
Bald schöpft sie Mut auf einer Lichtung.
"Jedoch mein Pfad zurück nach Haus
verläuft in einer andren Richtung.
Mir macht ein Umweg gar nichts aus."
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