Die Schenkerei.

Ein Gedicht von Gerlinde Popp
Die Schenkerei.
(In fränkischer Mundart)

Is des a´ Lust is´ des a´ Freid,
wenn´s zugeht auf die Weihnachtszeit.
Ganz aufgregt rennt so mancher rum,
und denkt, - so langsam werd mer des zu dumm.
Die Schenkerei , des hie und her,
des Klump des werd bloss immer mehr.
Es derf ja a´ net zuviel kosten,
wenn´s dann nu afängt, bald zu rosten.
So is´es halt af dieser Welt,
die Reich´n hock´n afn Geld.
Der Hans, der was scho was er mecht,
a´ Cam Corder, des wär net schlecht.
Die Liesl sacht drauf, ganz bescheiden,
ich mecht a´ Blus´n ganz aus Seiden.
Kla Max der mecht a Eisenbahn,
die läßt er Toch und Nacht dann fahr´n.
Die Gunda wüncht sich Schmuck aus Gold,
eigentlich hot´s erst gor nix g´wollt.
Des sind Wünsch , die net viel kosten?
lauter riesengroßa Posten?
No ja, a Klump soll´s ja a´net sei,
wenn´s scho sei muß die Schenkerei.
Ich hob´s scho g´sacht, des hie und her,
der a schenkt des, der and´re mehr.
Seit Wochen bin i´scho am Denken,
was soll i´bloß an jeden schenken,
Wos klans, des is´grad richti,
weil Schenken is´ja gor net wichti.
Den Frieden auf der ganzen Welt,
des wünsch ich uns, weil des bloß zählt.


gedichtet Gerlinde Popp

Informationen zum Gedicht: Die Schenkerei.

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27.03.2009
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gerlinde Popp) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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