Die Raser irrlichtern!

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Raser irrlichtern!

Die Raser irrlichtern!
Wie sollte uns das erquicken?
Wie retten wir Leben und Natur?
Sie tragen an mich
nur wabernde Abgase heran,
diese dauerwellenden Gifte,
unergreifbar, präsent und zäh –
dauerhafte Atemgifte!

Das Heer der tanzenden Fliegen
wollte uns immer schon Freund sein.
Dazu aber müssen wir alle
sie um Verzeihung bitten,
indem wir Verzicht leisten,
wo wir doch gar nicht mehr merken,
dass sie uns eigentlich zugetan –
abseits unserer Willkürakte.

Doch die Autoraser der Straßen
schauen nur auf Tacho und Vordermann,
verrennen sich ständig im Überholen,
so dass die Tanzenden der Lüfte auseinanderstieben,
schwer verwundet aus dem Himmel herunterfallen,
vom Gifte betäubt, leidend und sterbend
am Straßenrand zu liegen kommen,
als wäre unsere Zeit schon tot.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Die Raser irrlichtern!

181 mal gelesen
27.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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