Die Quadratur des Kreises
Ein Gedicht von
Heidi Geiberger
Zwei Menschen außer Rand und Band
und miteinander nicht verwandt,
sogar noch vom Geschlecht verschieden,
stellen fest, dass sie sich lieben.
Offensichtlich gut gewählt,
wird sich möglichst bald vermählt,
denn schließlich will man – wie die Ahnen,
Vermehrung der Familie planen.
Manchmal sind es mehr, `mal minder,
in der Regel sind’s zwei Kinder,
sogar im Kopf errechnen wir
die Summe 2 x 2 = 4.
Jedes Kind nimmt irgendwann,
er `ne Sie, sie einen Mann,
die gesteuert von den Trieben,
ebenfalls zwei Kinder kriegen.
Wenn sie sich wie ihre Alten,
an bewährte Regel halten,
dann errechnen wir auch hier
wieder 2 x 2 = 4.
An Schwiegereltern hängen dann
Geschwister, Eltern, Ahnen dran,
Nichten, Neffen, Onkel, Tanten,
die aus 2 x 2 entstanden.
Es gibt Schwager, Schwägerinnen,
auch Cousins sowie Cousinen,
manche – ihrer Neigung wegen –
haben keinen Kindersegen.
Stellt ihn euch `mal bildlich vor,
etwa wie ein Fischer-Chor:
Die Quadratur ist der Beweis
vom riesigen Familienkreis.
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