Die Ostereierschleuder

Ein Gedicht von Jens Gottschall
*****

Was hat man sich nicht alles einfallen lassen
zu Ostern in der alten DDR,
die Omas haben Eiernetzte gehäkelt, für's Eierschleudern,
darauf freuten wir uns alle sehr.

Für solche Bräuche wie diese,
braucht man eine steinfreie Wiese;
gleich nach dem Frühstück zog die ganze Familie los,
zum Osterspaziergang, Spaß und Freude waren groß.

Ein gekochtes Ei wird dabei in das Netz gelegt
und so hoch oder so weit geschleudert wie's nur geht.
Richtet einen Wettbewerb für möglichst viele Teilnehmer aus,
schnell wird ein riesen Gaudi d'raus.

Bleibt das Ei heil, geht es froh und heiter,
bis zum Finale immer eine Runde weiter;
wenn nicht, kannst du den Eier-Auswurf-Meister Titel zwar vergessen,
aber du darfst dein Ei sofort an Ort und Stelle essen.

Gebt beim Werfen auf die Köpfe acht, sonst ist bei kleinen
Werfern Ei .. Ei .. Ei, die Freude ziemlich schnell vorbei.
Ein kleiner Tipp noch zur Häkelei: Nimm dicke Wolle,
dann geht das bunte Osterei, nicht in der ersten Runde schon entzwei.

Informationen zum Gedicht: Die Ostereierschleuder

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14.03.2025
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