Die Möwe

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Möwe drückt ein Auge zu.
Die Fische gehen schlafen.
Das Segelboot und seine Crew,
die ankern längst im Hafen.

Die Sonne rötet ihr Gesicht.
Sie ist schon halb versunken.
Es leuchtet helles Neonlicht.
Die Kneipe lacht betrunken.

Der Sandstrand muschelreich und leer.
Man füttert die Touristen.
Und jeder Fremde starrt aufs Meer.
Der Kirchturm ruft die Christen.

Das Land ist flach, den Horizont
kann nur der Blick erreichen.
Der Leuchtturm zwinkert sehr gekonnt
und funkt zu seinesgleichen.

Der Herrgott bläst die Kerze aus.
Dann kommt die Nacht wie immer.
Der Sandmann bringt in jedes Haus
die Träume für die Kinderzimmer.

Informationen zum Gedicht: Die Möwe

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10.06.2014
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