Die Lösung des Fußball-Problems
Ein Gedicht von
Eva Pietsch
Die Ballzumessung scheint etwas zu knapp
für zweiundzwanzig Spieler im Trab.
Wenn solch eine Menge nach einem Ball giert,
sind Neid und Streit vorprogrammiert.
Von der Spielermenge die halbe
stellt Beine, die andere macht die Schwalbe.
Die Zuschauer auf den Rängen glotzen,
wenn Ballmangel-Frustrierte auf Rasen rotzen.
Die einen foulen, die anderen weinen.
Das wäre nicht nötig, will mir scheinen.
Es befriedet das Spiel doch auf jeden Fall,
gönnt man jedem seinen eigenen Ball.
Man weiß aus dem Hundetraining doch schon:
Futterneid erschwert sehr den guten Ton:
Und ist das Raubtier auch noch so satt,
will es doch haben, was das andere hat.
Ach, zählte zu den zentralen Themen
des Fußballspiels auch gutes Benehmen!
Dann wäre der Fußballspieler Tugend
ein erfreuliches Beispiel unserer Jugend.
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