Die letzte Straßenbahn

Ein Gedicht von Roman Herberth
Nun ist es Zeit, Ade zu sagen.
Gleich fährt die letzte Straßenbahn.
Vor Wind schützt mich mein Mantelkragen.
Das Treffen hat mir gut getan.

Denn es entwirrt sich oft ein Faden,
wenn man mit einer Freundin spricht.
Ein off'nes Ohr kann keinem schaden,
denn es bringt mancherlei ans Licht.

Du warst bereit, mir zuzuhören.
Geschenkt hast du mir deine Zeit.
Ich durfte deine Kreise stören,
als wäre es dein Tränenleid.

Ich möchte einfach 'Danke sagen'.
Und fühle mich in deiner Schuld.
Nicht jeder hat in diesen Tagen
für Weggenossen noch Geduld.

Und kämpfst du mal mit fiesen Geistern,
will ich dir treu zur Seite steh'n.
Gemeinsam werden wir sie meistern,
indem wir nach dem Rechten seh'n.

Informationen zum Gedicht: Die letzte Straßenbahn

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22.01.2014
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