Die Latschen

Ein Gedicht von Marie Ann Heart
War Jesus nicht der, der am Kreuz starb
und der für den Glauben an seinen Vater warb?
Hatte er nicht sogar Wunder an Kranken vollbracht
und Tote wieder lebendig gemacht?

War Jesus nicht der mit den gleichnamigen Latschen,
in einem schlichten Leinengewand ohne Taschen?
Der die Kinder liebte wie die eigenen,
ohne selbst dies Glück zu kennen, nur Leiden.

War Jesus nicht der, der die Fünftausend speiste,
der sie lehrte, tröstete und durch ganz Palästina reiste?
Der das Himmelreich preiste ohne Preise
und den Tod wegen des Unglaubens erlitt ganz leise?

War sein Nachfolger nicht der, der ihn drei Mal verriet,
der nach Jesu Tod von Jesus die beiden Schlüssel erhielt,
um zu binden an das Himmelreich
und zu lösen von der Erde Reich zugleich.

Simon Petrus, einer der zwölf der erste Bischof ward,
der beim Pfingstwunder alle Brüder um sich gescharrt,
um dann zu verbreiten das Wunder der Lehre in die Welt
mit großen Mühen ohne Geld.

Dieser Tag an Pentakoste war,
zehn Tage nachdem Jesus in den Himmel kam war klar,
dass Jesu Tod zum neuen Leben führte
und er dieses Geschenk an die Christen vererbte.

Seitdem der Geist Jesu seine Botschaft verstreute
feiert die Kirche Geburtstag und auch die Leute,
die im Glauben an ihn wiedergeboren werden
und im alten neuen Geist ihren Glauben noch mehr stärken.

Doch seit langem die Bischöfe sich Vater nennen,
sie eine Ewigkeit keine Jesuslatschen mehr kennen.
Tragen teure rote Schuhe und Kleider aus Seiden.
Leben wie Könige nicht wie ein Zimmermann, ohne Leiden.

Allerdings seit einigen Tagen sich der Erste wieder besinnt,
dass besonders die Armen seine Kinder sind.
Franziskus nicht nur die Liebe und die Demut predigt,
keine roten Schuhe trägt, nur seinen Auftrag erledigt.

Informationen zum Gedicht: Die Latschen

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31.08.2017
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