Die Karrierefrau

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Ihr Arbeitstag ist straff,
doch sie ist taff.
Stets ist sie konzentriert und diszipliniert.
Für ihren Beruf gibt sie alles auf,
nimmt zu viel Arbeit in Kauf.

Doch nachts ist sie unruhig, liegt wach,
steht auf, zieht los, wie eine streunende Katz.
Jetzt fühlt sie die Einsamkeit,
der grausame Preis der Strebsamkeit.
Sie sieht die verliebten Pärchen,
denkt, für mich bleibt dies ein Märchen.

Sie sehnt sich nach dem Kuhkaff,
dort war alles ländlich und urgemütlich.
Plötzlich fühlt sie sich schlaff,
ist frustriert und unglücklich.

Sie fragt sich, war es die Karriere wert,
bin ausgepowert, nichts ist mehr unbeschwert.

Informationen zum Gedicht: Die Karrierefrau

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23.03.2015
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