Die Gedanken sind frei

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion -
-1-
Geschwächten Leib hat er bezwungen,
ihn mit Obszönitäten verdreckt,
ist herzlos in sie eingedrungen,
hat reine Unschuld klebrig befleckt.
-2-
Sie schließt Augen, wenn er sie ansieht,
macht dicht die Fenster ihrer Seele,
in Gedanken sie vor ihm entflieht,
mit ersticktem Schrei in der Kehle.
-3-
Für ’nen aufmerksamen Beschauer
sind Gedanken hinter ihrer Stirn
wie ein stolzer Vogel, im Bauer,
gefangen, ohne sich zu verliern.

Informationen zum Gedicht: Die Gedanken sind frei

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10.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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