Die fremde Pfeife

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die fremde Pfeife juckt mich nicht,
denn sie stößt in ein falsches Horn.
Sie stört mein Seelengleichgewicht,
und das erregt dann meinen Zorn.

Sie bläht sich ungeheuer auf,
und wird zu einer Axt im Wald.
Die Dummheit nimmt sie gern in Kauf
und zwar in vielerlei Gestalt.

Sie hält sich selbst für unfehlbar
und keiner kommt dagegen an.
"Wohl keiner", sagt sie lapidar,
"der mir das Wasser reichen kann."

Sie setzt sich täglich neu ins Bild
und dabei fühlt sie sich nicht schlecht.
Doch was an allen Tagen gilt,
es macht ihr keiner etwas Recht.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Die fremde Pfeife

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24.06.2016
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