Die Feder

Ein Gedicht von Helga
Lautlos,
fast schwerelos,
schwebt sie herunter,
landet genau vor meinen Füßen.
Wer hat sie verloren,
wem ausgerupft?
Oder hat sie der Wind
schon kilometerweit mit sich getragen?
Eine Feder !

Schön anzusehen,
trotzdem verloren, allein.
Jetzt zerrt der Wind an ihr,
will sie wieder fortnehmen,
auf große Reise.
Trotz Leichtigkeit
widersetzt sie sich,
zerbrechlich,
wie sie aussieht,
ist sie nur eine von vielen
im Gefieder eines Vogels,
doch in der Gemeinschaft aller,
beweist sie ihre Kraft und Stärke,
läßt den Vogel in die Lüfte steigen,
ihn im Blau des Himmels schweben.

Menschen bleibt es verwehrt,
auf diese Art zu fliegen,
auch in der Gruppe nicht,
wir können nur unseren Gedanken
freien Lauf lassen;
schön wäre es,
die Last des Alltags:
Kummer, Sorge, Leid,
abzuwerfen.

Würden die Gedanken dann genauso
die Kraft und Stärke erlangen
wie eine Feder;
die uns hilft,
aufzusteigen??
Uns bleibt nur in Träumen
zu schwelgen,
und so im Geiste
die Welt von oben zubetrachten.

Informationen zum Gedicht: Die Feder

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08.11.2023
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