Die erste Million

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ich scherze nur, ihr wisst es schon,
mir fehlt ein Cent an der Million.
Bekomme ich das Geldstück gleich
bin ich noch heute lt. Statistik reich.
Doch die Million der Centstücke
ist nur ein Hundertstel der Brücke,

der Brücke in ein schönes Leben,
ohne Schweiß und Lasten heben.
Ohne Rutschgefahr vom steilen Dach,
denn jedes Arbeitsrisiko fällt flach.
Keine Rippe wird dann mehr brechen
und kein Nerv je ins Spinale stechen.

Ich brauche nie mehr Arbeitsschuhe,
schlurfe früh noch in aller Ruhe,
wenn die andern hektisch fliegen,
um die Bahnen noch zu kriegen.
Die Politik kann mich am Hintern,
im Süden werde ich überwintern.

Wenn ich stets zur Arbeit gehe,
irgendwo nach dem Rechten sehe
und im Monat dafür dann fasse
4160 Euro an der Kasse,
behaupte ich heute schon,
in 20 Jahren hab ich eine Million.

16.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die erste Million

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16.03.2014
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