Die Erde weint
Die Erde weint
Vermüllt weltweit von Menschenhand
So sind schon manche Gegenden unbewohnbar,
Denn Landstriche geraten an den Rand,
Wo Schmutzhöllen entstehen, die unübersehbar.
Seht Ihr denn nicht, wie die Erde weint,
Wenn Bachläufe stinken wie Kloaken,
Das Abwasser sich mit dem Flusse vereint,
Wo früher Treidler noch konnten staken?
Anderswo reicht es nicht einmal mehr für Tränen,
Wo die Erde wasserlos, gar nur noch Sand,
Erdspalten uns großflächig entgegengähnen
Und Nacktfelsen leuchten, wo ein Gletscher einst stand.
Zubetoniert, geteert, ohne Vernunft
Versiegeln wir wertvollste Flächen.
Längst sind wir so sehr abgestumpft –
Da muss sich die Erde wohl rächen!
Vernutzen wir weiterhin all unsere Schätze,
Welche unsere Erde doch so reich gebar,
Als noch voll die Äcker und die Fischernetze,
Unberührte Naturreiche ganz wunderbar!
©Hans Hartmut Karg
2023
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