Die Entscheidung

Ein Gedicht von Farbensucher
Mein Ja -
schon immer viel zu schnell
und unbedacht;
großzügig
wollt' ich sein:
Und Frieden war gemacht.

Mein Nein -
zu klein, machte in mir
mein Rückgrat krumm;
mich selber
zu 'nem Jammer - Jein.
Wie war ich dumm!

Mein Jein
war meine Falle, in die
ich tappte:
Sah ich den Anderen,
blieb ich
und Nein Atrappe.

Mein Ja -
klammheimlich Nein,
schrumpfte zu einem Nichts.
Verlässlich
will ich wieder sein:
zuerst für mich.

Mein Nein
heißt manchmal Ja
zu etwas Anderem;
mein Ja
soll bindend sein
zu fest Verankertem.

Ein Ja,
doch auch ein Nein,
bin ich und du mir wert;
mal wird Frieden daraus,
mal steht
die Welt verkehrt.

Informationen zum Gedicht: Die Entscheidung

1.220 mal gelesen
04.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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