Die einsame Jägerin

Ein Gedicht von Belix Bahei
Bist Du wieder mal auf der nächtlichen Pirsch,
wird es gefährlich für den männlichen Hirsch.
In böser Lust erjagst Du so allerlei,
für Dich ist immer was Passendes dabei.
In dem Trophäenhaus, an der großen Wand,
sich so manch schönes Beutestück wiederfand.

Erlegst, genussvoll, das Wild mit viel Geschick,
brichst ihm, trickreich, erst das Herz, dann das Genick,
nimmst Dir lächelnd deine Beute mit nach Haus
und weidest nach Jägersart dein Opfer aus.
Was für Dich nur Spaß, Befriedigung und Lust
saugt Hirschen den Lebensatem aus der Brust.

Ich, ein angstvoller kleiner Schnupperhase,
verkriech mich lieber schutzsuchend im Grase.
Warte hier die ganze sternenklare Nacht.
Hoffe, dass in Dir die gute Fee erwacht.
Am frühen Morgen ist die Gefahr gebannt,
die Jägerin erschöpft ihre Ruhe fand.

Und mit den ersten Sonnenstrahlen
erwacht lächelnd die liebende Fee.
Weiß nichts mehr vom nächtlichen Jagen,
trinkt genüsslich ihren Morgenkaffee.


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com

Informationen zum Gedicht: Die einsame Jägerin

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21.05.2018
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