Die Eiche

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Die Eiche war ein heil'ger Baum
So kann man ihn noch immer schau'n
Robust und knorrig, mächtig, stark
Ein Riese, unbeugsam, autark

Dem Donnergott war er geweiht
Eintausend Jahr' zählt seine Zeit
Doch Bonifaz hat sie gefällt -
und die Entzauberung gewählt

Gibt's da noch einen Weg zurück,
und sei es nur ein kleines Stück?
Ist uns denn heut' noch etwas heilig
Und war man einstens nicht voreilig

Die Eiche ist noch immer da
und kommen wir ihr einmal nah
berührt sie uns mit ihrem Wesen,
das wir vermutlich nie ganz lesen

Wie eine Eiche mag man steh’n,
sich selber treu durch’s Leben geh’n
Ihr Laub schmückt uns're kleinen Münzen
und Krieger es sich sehnlich wünschen

Informationen zum Gedicht: Die Eiche

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21.07.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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