Die alte Lehrerin

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die alte Lehrerin

©Hans Hartmut Karg
2017

Im Ruhestand – und doch gejagt vom Leben
war sie ein Leben lang nur in Bewegung.
Die einz'ge Tochter starb mit Vier,
der Mann auch kurz darauf –
und plötzlich stand sie ohne Mann und Kind.

Auch ihre Schwiegermutter ging von ihr vor Jahren,
So dass sie ganz allein im Leben stand.

„So ist das halt und damit muss ich leben!“

Deshalb war sie von Hamburg aus
zur schönsten Stadt geflogen:
Venedig, Gondoliere und ein Dauersehnen
hielten daselbst ihr Leben in der Waage.

Es lassen sich im schönen Süden
Erinnerungen reichlich pflegen,
ohne dass sie erdrückend wirken,
weil Sonnenstrahlen auch befreiend wirken.

„Nicht unterkriegen lassen,
das Schicksal darf mich nicht besiegen!“

Mit Gästen gern thermalen und im Fango liegen,
sich nur auf eigne Neugierde verlassen!

*

Informationen zum Gedicht: Die alte Lehrerin

31 mal gelesen
16.12.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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