Die "alte" Herren Liga

Ein Gedicht von Jens Gottschall
Ein Fußball-Spitzenspiel gibt's heute,
besonders groß ist schon die Freude.
Samstag Nachmittag um Eins,
spiel'n Mannschaft "Paul" und Mannschaft "Heinz".

Beide Teams steh'n schon bereit,
Anstoß-Pfiff, es läuft die Zeit.
Nach paar Minuten - erstes Foul,
gelbe Karte - Strafstoß Paul.

Im ersten Viertel, ach oh graus,
fall'n gleich zwei "alte" Spieler aus.
Der eine hat 'nen Wadenkrampf,
der and're kneift vor'm Abstiegskampf.

So läuft das Spiel, oh mein Gott Walter,
entsprechend lahm, gemäß dem Alter.
Der Schiri tauscht den Ball noch aus:
"Hier rollt nichts mehr - die Luft ist raus !"

Mit 6 gelben und 2 roten Karten,
kann man kein gutes Spiel erwarten
und keinen Nachttopf mehr gewinnen.
Ihr müsst euch auch auf's Spiel besinnen !

Neun Mann geh'n in die zweite Runde,
mit Nachspielzeit, noch gut 'ne Stunde.
Heinz soll die Augen offen halten,
er ist der Star im Team der "Alten".

Trotz schwachem Spiel ist man begeistert,
noch 10 Minuten - faßt gemeistert,
Manni spielt ab und Heinz rennt vor,
1 : 0 , was für ein Tor !

"Doch was, das Tor soll gar nicht gelten ?,
so'n Schiedsrichter hatten mir selten.
Der Kerl ist doch nicht ganz gesund,
der ist blind und bräucht 'nen Hund !"

Informationen zum Gedicht: Die "alte" Herren Liga

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17.05.2024
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