Dichterleben

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
….Wenn ich noch nicht gedichtet habe,
erfasst mich ein Gefühl von Scham,
dass ich mich nur am Nichtstun labe,
faulenzend, nutzlos, flügellahm.
…. Da such ich mir ein Schreibgerät
und find es schließlich irgendwo.
Die Angst ist wie vom Wind verweht,
ein solcher Ablauf macht mich froh.
….Dann such ich mir ein Thema aus –
es gibt ja hunderttausend Themen.
Doch ich kann aus dem Blumenstrauß
ganz nach Belieben etwas nehmen.
….Es sollte was Besond´res sein,
doch hab ich Nichts, rein Nichts gefunden.
Ein Akt der Schöpfung voller Pein
mit alten, unverheilten Wunden.
….Ich komm und komm und komm nicht weiter,
es läuft nicht, wie es mir gefällt.
Jetzt brauch ich Haken, Strick und Leiter.
​​​​​​​Ade, du öde, schnöde Welt!
Silesio

Informationen zum Gedicht: Dichterleben

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14.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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