Der Winter hat zwei Seiten

Ein Gedicht von Jens Gottschall
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Zwei Seiten hat ein ordentlicher Winter:
Wenn auf den Straßen nichts mehr geht, freuen sich anderorts die Kinder.
Eines Morgens, es war bitterkalt,
fuhren wir in eine Therme in den Thüringer Wald.
Wer kann schon einem schönen Wintertag widersteh'n,
doch so etwas hab ich noch nie geseh'n.
Schneemassen kamen runter, wie es sie dort selten gibt,
der Winterdienst war faßt überfordert,
vor jeder Haustür hat man fleißig Schnee geschippt.
Kaum hatte man die Straße geräumt, staken alle wieder fest,
für den Räumdienst war das ein echter Härtetest.
Glatt war's, LKW's drehten sich ... tonnenschwere Laster,
Schulbusse kamen nicht mehr von der Stelle,
für Lieferdienste und Einsatzfahrzeuge ein Desaster.
In den Alpen oder in der Schweiz ist man so etwas gewohnt,
aber in Thüringen ? An dem Tag blieb keiner verschont.
Für die Betreiber der Skigebiete sind das glückliche Zeiten,
die den Ski-Touristen sicher große Freude bereiten.
Der Winter kann uns überall überraschen, zu jeder Zeit,
auch unterhalb 800 Meter, wo es sonst nicht so viel schneit.
Kinder lieben den Schnee, die Schlitten stehen bereit.
Auch in den niederen Lagen wünscht man sich eine weiße Winterzeit.

Informationen zum Gedicht: Der Winter hat zwei Seiten

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24.10.2024
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