Der Weg der Erlösung

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Flieht ihr wandelnde Ozeane
in die dürren Arme eurer Herkunftsorte
das Land der Trümmer weitet sich unaufhaltsam aus
Die Hoffnung hegende Mutter Erde
verspürt ein besseres Leben
zurückgeschraubt auf Stunde Null
Die Welt will endlich enden
trostlos und mürbe ihr Weg

Die angerichteten Schäden werden irreparabel
die menschliche Zivilisation löscht sich selbst
Eng miteinander verwoben
die Gesetze von Ursache und Wirkung
tauschen den bösen Blick
Arm und reich spucken stockendes Blut
ins fluchende Herz, auf die hassende Haut
Zonen des Elends liegen gespalten
am Boden, der sich immens aufwölbt,
abermals aufreißt und immer wieder
diesselbe Frage aufwirft

Die barmherzigen Augen Mutter Gottes
liebevoll bemüht jede Wunde zu schliessen
- ozeangefüllt stillt sie alles
mit tiefer Demut und schleichendem Trief
Sie spricht sanfter denn je:
"Unsere Leiden haben Gültigkeit
bis zum jüngsten Tage
Unsere Schmerzen sind das Echo,
eurer Klagelieder!"

Auch die suchende Welt
hat sich in gieriger Hast
blindlings verrant
Die Nachschlüssel der Himmelspforte
wurden von statthaften Engeln zurückgeholt
Die Treppe nach oben führt
ab sofort durch eisige Finsternis.


© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 02.01.2020]

Informationen zum Gedicht: Der Weg der Erlösung

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02.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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