Der Waschbär
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Waschbär stellt bei vierzehn Grad
sich pfötchenwringend auf die Beine.
Er putzt vom Fell den Blattspinat.
Und bringt sich spielerisch ins Reine.
Es mangelt ihm an Gut und Geld
für eine teu're Waschmaschine:
'Die kostet sicher nicht die Welt,
doch leider mehr als ich verdiene.'
Und deshalb wäscht er stets am Bach
an einer seichten Uferstelle.
Sein Waschprogramm macht keinen Krach,
nur hin und wieder eine Welle.
Das Waschbärfell ist im Vergleich
zu porentiefen Kleidungsstücken
besonders zart und kuschelweich.
Und drin zu sein, verschafft Entzücken.
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