Der Verkaufstrick

Ein Gedicht von Rolf Grebener
Ernsthaft der Chef zum Lehrling spricht,
verkaufen heißt lernen, vergiss das nicht.

Ich zeig dir einen Trick, der ist Famos,
so wird unser Umsatz doppelt so groß.

Da kommt schon die erste Kundin herein,
guten Tag, sagt der Chef, was darf es denn sein.

Guten Tag, sagt Frau König, wie ich mich freu,
ich hätte gerne einmal Gardinenneu.

Sehr gerne, Frau König, bitte sehr,
für Ihre Gardinen das Beste und mehr.

Die Fenster sind frei, dies sollten sie nutzen,
um gleich auch noch schnell ihre Fenster zu putzen.

Aus vielen Mitteln kann man wählen,
Glasklar ist super und sehr zu empfehlen.

Meine Frau hat immer Glasklar dabei,
unsere Fenster sind sauber und streifenfrei.

Frau König ist glücklich, bezahlt die zwei Sachen,
schon geht’s nach Hause zum Großreinemachen.

Der Chef sagt zum Lehrling, stehe jetzt deinen Mann,
du hast was gelernt, bitte wende es an.

Die Türe geht auf, ein Mann kommt herein.
Guten Tag, sagt der Lehrling, was darf es denn sein.

Guten Tag, sagt der Herr, ein wenig beklommen,
könnte ich eine Packung Tampon bekommen.

Einmal Tampon, mein Herr, ich bin so frei
und lege noch einmal Glasklar dabei.

Was soll ich mit Glasklar, sagt der Kunde empört,
ich verlangte nur Tampons, sie haben es gehört!

Ihre Auszeit, rät der Lehrling, die sollten Sie nutzen,
um mit Glasklar von Rolfi, ihre Fenster zu putzen.
Rolf Grebener

Informationen zum Gedicht: Der Verkaufstrick

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10.01.2012
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