Der Unruhetrick

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Unruhetrick

Der alte Trick wirkt immer noch,
Mit dem Menschen gern ausgegrenzt.
Man sagt, Unruhe sei das Joch,
Mit dem das Böse immer glänzt.

Er würde nur Unruhe bringen
In ein beschaulich-ruhig' Forum.
Da muss man halt die Keule schwingen
Und suchen sich ein breites Quorum.

Man provoziert so lange
Bis einer das nicht mehr aushält
Und nimmt ihn kräftig in die Zange,
Bis er endlich den Fluchtweg wählt.

Hat man genügend dann beisammen,
Die seinen Ausschluss haben wollen,
Kann man ihn ins Verbotene rammen,
Muss keine Aufmerksamkeit mehr zollen.

So kann man Menschen leicht erledigen,
Die zu sehr dort im Fokus stehen,
Um mit der Mehrheit zu bestätigen,
Dass er muss gleich vom Acker gehen.

So hat man immer schon versucht,
Die Geistesgrößen auszuhebeln:
Mehrheiten bleiben dort verflucht,
Wo sie laut rasseln mit den Säbeln.

Sie tragen nichts zum Fortschritt bei,
Denn es geht dabei nur um Macht.
Doch lässt Du zu die Schweinerei,
Hast Du die Folgen auch bedacht?


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Der Unruhetrick

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09.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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