Der Uhu

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Vogel des Jahres 2005

Jäger der Nacht, fliegt seine Runde,
behutsam in der Dämmerstunde.
Im Gleitflug hält er Beuteschau,
kennt jeden Winkel ganz genau.

Die Federohren nehmen auf,
selbst jenes Mäuschens leisen Lauf,
das eben noch im Grase sitzt
und das er gerade nun stibitzt.

Mit seinen Greifern, schnell und flink,
jagt er nach Eichhorn, Taube, Fink,
verschmäht auch Frosch und Hase nicht,
die ahnungslos im Dämmerlicht.

Ein gutes Mahl, nun ist er satt,
die Bernsteinaugen funkeln matt.
Sein Ruf klingt schaurig aus dem Baum,
hier ruht er aus, man sieht ihn kaum.

Sein „Buho" dringt durch Mark und Bein,
gespenstisch in des Mondes Schein.
Nun graut es mancherlei Gestalt,
die jetzt noch streift durch finst´ren Wald.

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Informationen zum Gedicht: Der Uhu

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03.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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