Der Tod

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Wenn die Trauer kommt
erwacht das Namenlose,
aus dem mächtigen Schoß
erhebt sich das vielfach ergraute Tal,
aus dem einst alle Könige entstiegen
Groll und Furcht fliehen in die Höhe,
überragen Fels und Gipfel
Letzte, hochgeworfene Blicke
blau, schweigend bis zum Ende
schwerelosen Raunens,
flattern hastig flügelfrei
Könnten doch Wunderbäume,
einmal mehr, im Tau
der tränenden Wasser keimen,
geformt durch Stein, Salz und Winde,
gleich den Mustern aus Sternen,
Vergangenes neu erheben,
oder wenigstens Schutz erbitten,
beim unerschöpflichen Atmen
brüchiger Himmelsschichten,
um der gegenwärtigen Schlacht
zwischen Leben und Tod
endgültig zu entrinnen

✱ Pfingstmontag



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 16.05.2016)

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Informationen zum Gedicht: Der Tod

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16.05.2016
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