Der Tod

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Dunkelheit legt sich über das Land,
Nebel steigt auf wie eine Wand.
Plötzliche Stille, dann wird mir kalt,
übers Feld wandert eine dunkle Gestalt.

Wer ist das, den ich da sehe?
Tod, ich spür schon deine Nähe!
Seh dich wandern im schwarzen Gewand,
greifst nach mir mit eiserner Hand.

Kommst auf mich zu mit so schnellem Schritt,
bitte, nimm mich jetzt noch nicht mit.
Holst du mich nun in dein kaltes Land,
in eine Welt, die mir nicht bekannt?

Sag mir, dass du nicht so grausam bist,
bitte, gewähr mir noch eine Frist.
Lass mich, es ist noch nicht meine Zeit,
lass mich gehen, ich bin noch nicht bereit.

Einmal will ich noch lieben und lachen,
so viele Dinge will ich noch machen.
Nun wird mir jede Chance genommen,
plötzlich fühl ich, ich kann nicht entkommen.

Geht mein Leben jetzt wirklich zu Ende?
Zitternd begeb ich mich in deine Hände.
Angstvoll schaue ich dir ins Gesicht,
was mich erwartet, das weiß ich nicht.


© Kerstin Mayer 2002

Informationen zum Gedicht: Der Tod

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05.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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