Der Tag

Ein Gedicht von Anita Namer
Irgendwie ist jeder Tag ein Geschenk, auch wenn wir ihn so nicht wahrnehmen.

Wie oft wünsche ich mir bereits am Morgen, er wäre schon vorbei?
Wie oft wünsche ich mir, ich könnte liegen bleiben und den Tag einfach verschlafen?
Komisch, oder?

Wir wissen nicht im Geringsten, was er bringen wird.
Wir glauben manchmal zu wissen, wie er abläuft.
Wir zeichnen ihn manchmal morgens schon vor.
Frühstück wie immer, danach Arbeit, dieser Termin, ein anderer Termin, dann Einkaufen, Essen kochen, dies und jenes, schlafen.

Wie viel Freiheit schenken wir dem Tag?
Lassen wir ihm überhaupt die Chance, uns zu überraschen?
Wenn vielleicht trauriges "am Programm steht" - kann es doch noch ein "guter" Tag werden?
Wie sehr lassen wir uns vom Wetter beeinflussen?
Wie sehr von den Menschen, die uns begegnen?

Wie oft - machen wir etwas "neu"? Einfach anders? Einfach neugierig? Einfach verrückt?
Frühstücken anders, fahren eine neue Strecke, sprechen Unbekannte an....und und und??

Irgendwie ist jeder Tag ein Geschenk....

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Der Tag

1.328 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
01.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige