Der Schreiberling

Ein Gedicht von Zinnenwärter Lampent
Ich zücke meinen Stift auf das Papier
Das eure Lücke sticht wie ein Rapier
In eure Flanke prischt, bevor euch der Gedanke trifft
Dass gleich ob einer dicht’, ob ficht, er Blut verliert
Erdrücke mein Gewicht, bis ihr kapiert
Dass euch das Glück so flüchtet und krepiert
Bevor ihr diese Glut erfriert, komm ich zu morden
Im Reden misst der Held zwei Schneiden
Bevor ihr euren Mut verliert, bring ich euch Worte
Das Leben müsst ihr selbst besteigen

Seid ihr die Fischer, bin ich Seeungeheuer
Seid ihr die Bäcker, bin ich eh ungesäuert
Der Köder steckt zwischen den Zeilen
Vom Rumpf steuer ich euch ins Wesen hinein
Im Sumpffeuer bin ich genesen, geheilt
Mein Schleppernetz sprengt alle Seiten

© Zinnenwärter, 11. Mai 2022

Informationen zum Gedicht: Der Schreiberling

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03.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Zinnenwärter Lampent) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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