Der Nachmittag

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Nachmittag fängt an zu dämmern.
Er steht nicht mehr im Rampenlicht.
Nun hört der Buntspecht auf zu hämmern.
Er pfeift auf eine Abendschicht.

Die Blume schließt die Blütenblätter.
Die Biene schwirrt zum Bienenstock.
Denn sie fliegt nur bei Sonnen-Wetter.
Auf Dunkel hat sie keinen Bock.

Nun taucht der Tag in seine Stille.
Die Stechuhr nimmt den Fuß vom Gas.
Der Tag vergeht. Sein letzter Wille
spielt auf den Wiesen mit dem Gras.

Es schaut der Mond durch Tannenzweige.
Er schwenkt auf seine Umlaufbahn.
Der Tag entfleucht, er geht zur Neige.
Und morgen fängt ein neuer an.

Informationen zum Gedicht: Der Nachmittag

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29.06.2014
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