Der Morgen klamm
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Der Morgen klamm und nebelweiß.
Es nieselt auf den Wegen.
Am Mittag brennt die Sonne heiß,
der Schatten hält dagegen.
Man überlegt: Was zieh ich an?
Und imitiert die Zwiebel.
Der Anorak steht seinen Mann,
das ist das kleinste Übel.
Die Blätter zeigen sich getupft.
Ein Teil liegt auf den Wiesen.
Und ein Kollege niest verschnupft.
Bakterien lassen grüßen.
Der Sommer zieht den Fingerhut
vor jeder Herbstzeitlose.
Er kränkelt leicht. Sein Übermut
macht langsam in die Hose.
Ein Künstler malt die Blätter bunt.
Er pinselt Aquarelle.
Ein Baum wirft auf den Untergrund
gefärbte Laubabfälle.
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