Der Löwe und die Ameise

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Löwe und die Ameise

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Leu kam lauthals zur Ameise,
Die müde nach der Arbeitsreise
Nun auf die klitzekleine Rute
Sich stützte – das kam ihr zugute!

Der Leu sah dies und fragte sie:
Hast Du wohl einen Krampf im Knie?
Hast Du gar bei den Stockhalunken
Zu viel vom Honigwein getrunken?“

Die Ameise, sie schaute lange
Und kniff die Augen wie 'ne Zange:
„Ach was, gar nichts von alledem,
Ich Müde mach's mir nur bequem,

Denn Blattgut musste ich herholen,
Das unsere Pilze reichlich wollen.
Du hast es leicht, Du lebst allein
Und lässt den Herrgott Herrgott sein!

Ich aber muss Nahrung beschaffen,
Während die Käfer mich begaffen.
Und wenn ich nicht schnell bin im Lauf,
Frisst mich auch noch ein Vogel auf!“

*

Informationen zum Gedicht: Der Löwe und die Ameise

175 mal gelesen
11.03.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige