Der Kolibri
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Es geschah so Mitte Juni,
da setzte sich ein Kolibri,
ganz frech auf einen Kohlrabi.
Dies sah ein junger Israeli,
mit dem Kosenamen Jogi,
und dem Nachnamen Jakobi,
der grad auf dem Weg zur Uni,
mit seiner Freundin Naomi,
ein Liedlein sang von Napoli.
Plötzlich flatterte der Kolibri,
zu den Blüten der Zucchini,
mit dem Schnabel wie Spagetti,
so gekrümmt wie Peperoni,
trillerte er laut “Tirili“,
als wenn er sagen würd “merci“.
Kurz darauf flog er ganz dalli,
leis und ohne Remmidemmi,
ins Blumenfeld des Gärtners Li,
schade – sagten Naomi und Jogi.
© Horst Rehmann
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