der gang der mönche des Buddha

Ein Gedicht von marmotier
wir ziehn mit den brüdern hinunter zum tale
und tragen schweigend die offene schale
für speisen zum tage, der eben beginnt.
wer immer gibt, auch dankbarkeit bringt.

denn wir helfen jedem, gutes zu tun,
die bürde des karma wird leichter ihm nun.
es hören die menschen in demut das wort
des Erleuchteten. wir aber schreiten fort.

und weiter und weiter dreht sich das rad.
wir gehen zurück auf dem steinigen pfad
hinauf zu unserer klosterstatt oben,
wo lernen und leben in eines verwoben.

wir breiten die speisen auf ebener erde
und sprechen, was der Erwachte uns lehrte.
wir teilen mit jedem verstossenen tier,
als heilig gilt alles leben uns hier.

denn liebe ist das gesetz der welt.
sie eint, was der anschein zu teilen entstellt.
in tiefer versenkung mag es geschehen,
dass dereinst die teile als ganzes wir sehen.

der weg zur erleuchtung ist mühsam und weit,
unzählige leben in endloser zeit,
beengt vom anschaun, bedingt durch das leid,
bis unser geist sich entgrenzt und befreit.


Copyright © Marmotier 2013

Informationen zum Gedicht: der gang der mönche des Buddha

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03.08.2013
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