Der Festtagsbraten

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Der Festtagsbraten


Gibt es zum Weihnachtsfest
einen Gänsebraten,
dann bist du immer
gut beraten,

und strömt der Duft der Gans
erst durch das ganze Haus,
beginnt das Weihnachtsfest
seinen rechten Lauf,

speziell auf dem Lande
gibt es eine Gans zum heiligen Feste,
die ist für diese Leute das Allerbeste,
und übrig bleiben nur geringe Reste,

mit Äpfeln und Zwiebeln
wurde sie gefüllt,
so mancher Gaumenschmaus
sich bald erfüllt,

und Rotkohl und grüne Klöße
kommen auch noch dazu,
die arme Hausfrau
findet zum Fest keine Ruh,

bald liegt sie knusprig,
duftend auf dem Teller,
der Schwiegersohn
eilt nach Getränke in den Keller,

für die Enkelkinder
ist der Gänsebraten viel zu fett,
sie bekommen von Oma
ein mageres Kotelett,

Hochwürden Langrock
kommt jedes Jahr zum Feste,
und jedes Mal bekleckert
erneut seine samtene Weste,

am Besten schmeckt
der Braten unserem Opa,
der kommt nach dem Speisen
nicht mehr hoch vom Sofa,



er liegt auf diesem
wie ein müder Krieger,
die Übelkeit ist jetzt
der Tagessieger,

es ist ein Schmatzen,
Schmausen, ja ein Fressen,
bald hätte man
den Nachtisch fast vergessen,

gegessen wird jedes Jahr
ein leckeres Gänsetier,
wenn nichts mehr hilft
gibt’s ein Klistier,

auch wenn man
das Weihnachtsfest noch so liebt,
es ist ein Glück,
dass es das Fest nur einmal gibt.

Informationen zum Gedicht: Der Festtagsbraten

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25.12.2015
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