Der Elstermann

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Elstermann


Im Garten sucht er sets nach Nahrung,
Da hat er längste Zeit Erfahrung,
Auch wie man Hausherrn provoziert,
Gelegentlich ihn ganz vorführt.

Er hüpft und kreischt galant umher,
Holt sich sein Weibchen gar noch her
Und fliegt selbst auf gedeckten Tisch,
Vergreift sich gar an meinem Fisch!

Dann wetzt er seinen dunklen Schnabel,
Betrachtet mich durch die Astgabel,
Als wär' ich Spielball seiner Launen
Und alle Welt voll Elsterstaunen.

Scheinheilig liegt der Kopf zur Seite,
Ich tret' herzu, er sucht das Weite –
Als ob ich ihm je etwas täte,
Wenn ich ihm mal zu nahe trete!

Ein Löffel kommt manchmal abhanden,
Dann darf er länger nicht mehr landen.
Ich distanziere mich von ihm,
Denn er hat dann Klauen im Sinn.

©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Der Elstermann

30 mal gelesen
23.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige