Der dumme Kuckuck (legacy-Reihe)

Ein Gedicht von Nico Fender
Der Kuckuck hat, wie wir alle wissen,
wahrscheinlich kein Gewissen,
richtet sich gerne in andere Vögel Nester ein
und lässt jegliche Mühe sein.
Er frisst seinen "Geschwistern" das Essen weg,
ihm dient keine Gerechtigkeit, nur der Zweck.

So hat er, wie die letzten Tage auch,
wieder mal einen vollen Bauch,
während Hunger seine "Geschwister" peinigt.
Auch die "Eltern" werden sich des Rätsels nicht einig,
dass, obwohl (angeblich) jeder frisst,
nur einer wohlproportioniert ist.

Die Wahrheit jedoch lässt einfach sich erraten:
Der Kuckuck war's mit seinen Taten.
Denn der dicke Betrüger weiß:
Er muss leben, um jeden Preis.
Seinen "Geschwistern" lässt er keinen Happen,
doch tut er in die Falle damit tappen:

Denn schon bereits nach wenigen Tagen,
waren's die "Geschwister", die dem Hunger unterlagen.
Auch die "Eltern" starben den Hungertod
und nun ist der Kuckuck in großer Not:
Er ist ja bis zum Rande voll und weiß nicht wie er fliegen soll.
Auch Jagderfahrung hat er nicht,
sitz reglos im Nest, bis der vierte Morgen anbricht.

Jetzt hat der Hunger in die Luft ihn doch gehoben,
schnell zieht die Schwerkraft ihn Richtung Boden.
Die Geschichte hat sich gegen ihn gewendet,
sein Leben mit dem Aufprall endet.
Denn wer stets nur sich rücksichtslos zum Wohle weiß,
der bezahlt am Ende den höchsten Preis...

N.Fender 2012/2013

Informationen zum Gedicht: Der dumme Kuckuck (legacy-Reihe)

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17.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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