Der Blick in die Zukunft

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Zwei Silben trennen uns
zwischen ihnen und mir eine Ewigkeit
Wir tauschen Lippengepresstes
anstatt mit Fäusten zu sprechen

Über uns nebelt wissender Flüsterregen
doch wir bemerken ihn nicht
Blutleer und betrübt der rote Faden
der mir entglitt, seine Enden hängen mir am Fuß

Unverwandt starren wir uns an
Auge in Auge, treiben so Furcht auf die Spitze
Ja, bewusst die Angst auskosten
gleich blindem Sein, ins Schicksal Geschobene

So sagt man, was in den Stein gemeißelt wurde
müssen uns die Träume wachküssen
Viel später vielleicht, kommt wieder das Verlangen
das mir das Wesentliche in den Fokus rückt

Gefolgt von Worten, die so laut wie der Wunsch sind
Ewigkeit spüren zu können
um zu bleiben, für immer
nicht in der Masse verschwinden zu müssen



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 16.11.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Informationen zum Gedicht: Der Blick in die Zukunft

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16.11.2015
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