Der berechnende Schwan

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Schwan kann sonntags darauf zählen.
Mir wird die Suppe eingebrockt.
Mit Kochen muss ich mich nicht quälen.
Die Faulheit freut sich, und frohlockt.

Dann putzt er gründlich seine Federn.
Und er flaniert am Schilf entlang.
Dort hört er seine Jungen zetern.
Er schaltet in den fünften Gang.

Das kann ich heute nicht vertragen.
Mir schwant so ein Familienstreit.
Der schlägt mir immer auf den Magen -
und sei es eine Kleinigkeit.

Am Ufer rascheln erste Tüten.
Gelassen schwimmt er seinen Weg.
'Ich will den schönsten Anblick bieten.'
Am Futterplatz dicht vor dem Steg.

Die Beutel werden aufgerissen.
Das-Tischlein-deck-dich ist am Zug.
Der Schwan schnappt nur die besten Bissen,
denn Nachschub gibt es noch genug.

Informationen zum Gedicht: Der berechnende Schwan

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21.08.2013
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