Der arme Wanderer (Gelegenheitsdichtung)

Ein Gedicht von Mario Ott
Ich sitz allein und trinke Wein,
erzähl so vieles einem Stein.
So lass ich meinen Tag verklingen,
werd ihn wohl später noch besingen.
Der Wein greift langsam, verfehlt sein Ziel,
ich glaub der letzte Schluck -
der war wohl doch zu viel.
Ich fühl so zart des Blutes rauschen,
kann jetzt so schön den Tieren lauschen.
Am Himmel seh ich einen Reiher,
in was für gar so seltsam Zügen?
Man könnt fast meinen,
das Biest tut sich wohl über mich vergnügen.
Komm doch zu mir,
wirst Kranich oder Reiher sein,
Egal, komm setz dich zu mir,
hier neben den Stein.
Sollst dich an einer Gabe von mir erfreuen,
musst dich auf keinem Falle vor mir scheuen.
Jedoch verzeih - du armer Wanderer du,
was ich besitz sind ausgelatschte Schuh.
Sieh her - greif in die leere meiner Tasche,
doch nimm ein kostbaren Schluck aus meiner Flasche.

Mario Ott

Informationen zum Gedicht: Der arme Wanderer (Gelegenheitsdichtung)

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20.09.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Mario Ott) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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