Der alte Mann im Mond und die Prinzessin von Schierstein

Ein Gedicht von Belix Bahei
Wie uns allen wohl hinlänglich bekannt
ist unser Mond nicht gänzlich unbemannt.
Dort schon seit ach so vielen Jahren wohnt,
grauhaarig, dieser alte Mann im Mond.

Er da hat, was eines Menschen nur bedarf,
Licht, Heim und wärmende Wolle vom Mondschaf.
Allein - ihn dieses einsame Leben quält,
ihm seit Jahren die gute Laune vergällt.

Sein Wunsch, sein bemühendes Bestreben,
ist süßliebende Zweisamkeit im Leben.
Eine schier endlos lange Zeit, unbeweibt,
sein einzig Wille ist, dass dies nicht so bleibt.

Er kurzerhand im Versandhandel bestellt,
etwas, was seine Laune freundlichst aufhellt.
Mit einem Fernrohr, diesem feinoptischen Gerät,
er jetzt geduldig suchend die Erdoberfläche ausspäht.

Sucht in der Welt, schaut in Niederbayern, guckt im bergigen Harz,
vergebens allerdings, nirgendwo erblickt er den Herzensschatz.
Aber da - dort - im winzigkleinen Ort Schierstein,
es kribbelte ihm grad im linken Wadenbein,
sah er sie, sein herzallerliebstes Prinzesslein.
Unvermittelt stellt er jede weitere Suche ein.

Erfolg und Glücksgefühl, man mag es nun so nennen,
aber zu seinem Leidwesen ist zu erkennen,
unendlich viel Raum könnte sie auf ewig trennen.

(Fortsetzung folgt?)


Belix Bahei
belixbahei@hotmail.com

Informationen zum Gedicht: Der alte Mann im Mond und die Prinzessin von Schierstein

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10.03.2018
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