Der Abend legt ein Lichterband
Ein Gedicht von
Kerstin Davidsen
Der Abend legt ein Lichterband
Auf alle meine Träume
Am Morgen ich schon keinen fand
Verschwunden sind wie Schäume
Der Himmel war einst wolkenlos
Jetzt ist er zugezogen
Das Universum mir zu groß
Der Mond hat mich belogen
Kein Stern leuchtet mehr hell und klar
Die Finsternis hat sie verschluckt
Jetzt ist von gestern nichts mehr wahr
Ausser dieser Stich, der juckt
Ein Vogel fliegt im Rausch vorbei
Die Nacht hat ihn geweckt
Für ihn ist alles einerlei
Die Maus hat er erschreckt
Die Stille ist mein kleiner Feind
Dann höre ich mich selbst ganz laut
Als Kind in ihr schon oft geweint
Hab Luftschlösser darin gebaut
Jetzt kann ich selbst mich nicht mehr finden
Mir meinen Traum vom Glück erfüllen
Aus dieser Mär will ich verschwinden
In meinen Vorhang mich nun hüllen
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