Depression

Ein Gedicht von Andreas Baier
Zerfetzt , zerrissen ist die Seele ,
ermordet durch die große Gier .
Zeronnen all die großen Träume ,
von Glückseeligkeit auf Erden hier .
All das was ich geschaffen ,
entkleidet durch die Gier nach Macht ,
Der Mensch den Menschen nicht mehr würdigt ,
der Mensch den Menschen fertig macht .
Wie tief könn Worte Menschen treffen ,
wie sehr zerstören Menschenwerk ,
egal ob wahr ob falsch gesprochen ,
gesagt , gesagt und ausgesprochen ,
einen Mensch zerstör´n vermag .

Die Nacht bricht ein und vor den Augen ,
sehe ich das Scherbenmeer ,
all das was ich ausgefochten ,
zählt nun plötzlich gar nicht`s mehr .
Alles das was ich geschaffen ,
mir genomm durch Wortes Macht ,
die aus Bosheit sind geboren ,
die aus Habgier sind gemacht .

Bin des Todeskampfe müde ,
bin zerbrochen an der Gier ,
bin erschlagen von der Bosheit ,
lieg zerstört am Boden hier .

Jetzt endlich kannst Du triumphieren ,
traurig Schicksal , böse Macht ,
altes Weib , schauderndes Elend ,
hast endlich mich nun umgebracht .

Nacht ist und ein schaudernd Beben ,
nimmt mir wieder jeden Sinn ,
wozu weilen auf der Erde ,
wenn alle Mühen sinnlos sind .

aus : Ich - Gedanken aus der Stille
1. Buch
von Andreas Baier

Alle Rechte beim Autor !!!

Informationen zum Gedicht: Depression

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27.03.2015
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