Denken und Handeln

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Denken und Handeln

©Hans Hartmut Karg
2017

Niemand weiß von mir mehr als ich selbst.
Bin ich eines Rumpelstielzchens Sänger?
Wenn Du in dieselbe Rolle fällst,
Warten auf Dich dann die Rattenfänger?

Für mich stell' ich gern anheim:
Wachsen auch im stillen Hinterhaus.
Darauf mache ich mir meinen Reim,
Lebe das Verborgene dort aus.

Wer immer alles nur nach außen kehrt,
Der entseelt sich – und langweilt die Kunst.
Wenn er sich darüber dann beschwert,
Nimmt er selbst sich damit alle Gunst.

Trenne ich mich von der Wirklichkeit,
Bleibt die Wahrheit auf der Strecke.
Bin ich nur noch zur Wahrheit bereit,
Lande ich in einer falschen Ecke.

Meine Welt bleibt auch Tagesgeschäft,
Ironie mit Würde, Anstand, Tarnung.
Nimmt man aus der Hand mir dieses Heft,
Bleibt am Ende mir nur noch die Warnung.

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Informationen zum Gedicht: Denken und Handeln

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29.03.2017
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