Den Himmel auf Erden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Du hast mir den Himmel auf Erden versprochen,
den hab' ich mir anders vorgestellt.
vielleicht hast du auch dein Wort gebrochen,
und ohne zu zögern, die Zeche geprellt.

Du wolltest mich immer auf Rosen betten.
Und hast jeden Einwand beiseite gedrängt.
Ich weiß es genau, und kann darauf wetten,
du hast mir nicht eine Blume geschenkt.

Du wolltest mir meinen Alltag verschönen.
Das hat leider nur in der Traumwelt geklappt.
Du wolltest mich rund-um-die-Uhr verwöhnen.
Ich habe dich dabei noch nie ertappt.

Du wolltest mir meine Sehnsucht stillen.
Das war dein erklärtes Lebensziel.
Du wolltest mir alle Wünsche erfüllen.
Du wolltest . . . du wolltest . . . du wolltest
so viel.

Du konntest schon immer 'herrlich' schwindeln.
Jetzt wird nur geputzt, gewienert, gekehrt.
Ich schrubbe den Boden, wasche die Windeln.
Mein Himmel auf Erden - ein Platz am Küchenherd.

Informationen zum Gedicht: Den Himmel auf Erden

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24.08.2013
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